AUT WOOL – Nachhaltige Mode aus österreichischer Schafwolle

Nachhaltige Mode aus österreichischer Schafwolle

Heimische Wolle ist nicht kratzig und unpraktisch, sondern hochwertig und tragbar – und sie kann nachhaltig verarbeitet werden: Das beweist das neue Projekt AUTwool. Bis November 2024 entsteht eine Weste aus 100 % Tiroler Bergschafwolle, die komplett in Österreich verarbeitet wird – von der Schafschur über das Spinnen, Stricken und Walken bis hin zur Fertigung der Weste.
Projektleiter Roland Taferner vom Österreichischen Bundesverband für Schafe und Ziegen erklärt: „Ziel des Projekts ist es, den Wert von heimischer Wolle zu steigern und zu beweisen, dass nachhaltige und regionale Kleidungsproduktion nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Alle Produktionsschritte werden transparent dokumentiert und stehen für eine faire Entlohnung sowie nachhaltige Herstellungsprozesse.“ AUTwool setzt damit ein Zeichen für mehr regionale Wertschöpfung in der Textilindustrie und rückt heimische Rohstoffe, handwerkliche Fähigkeiten und die noch verbleibenden Verarbeitungsbetriebe in Österreich in den Vordergrund.

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„In den letzten Jahrzehnten mussten viele wollverarbeitende Betriebe in Österreich Konkurs anmelden. Dabei haben wir gut ausgebildete Fachkräfte und die nötigen Rahmenbedingungen verloren. Letztlich sichert die Produktion von Textilien in Österreich wertvolle Arbeitsplätze“, sagt die Mitbegründerin des Projektes, Gabriele Brandhuber vom Textilportal. „Mit AUTwool erbringen wir den Beweis, dass regionale Mode doch geht. Wir beziehen die Konsument:innen mit ein, indem wir aufklären, und steigern so die Wertschätzung für die Prozesse und das Handwerk hinter Kleidungsstücken. In der heutigen Modeindustrie muss aktiv an einem verantwortungsvollen Umgang gearbeitet werden, und zwar mit Fokus auf Naturfasern und Design“, erklärt die Designerin der Weste, Stephanie Höcker, die auch intensiv mit heimisch produziertem Leinen arbeitet.

Transparente und regionale Verarbeitung Die Wolle für die erste AUTwool-Weste stammt vom robusten Tiroler Bergschaf, einer Schafrasse, die für ihre wetterfeste und langlebige Wolle bekannt ist. Die Schafe wurden im Frühjahr geschoren, bevor die Wolle nach bewährten Methoden in Österreich weiterverarbeitet wurde. Die Wolle wurde gewaschen, kardiert, gesponnen und schließlich zu Garn verarbeitet.
Diese Verarbeitungsschritte erfolgten vollständig in österreichischen Betrieben, wobei handwerkliche Expertise und lokale Ressourcen genutzt wurden, um ein robustes und langlebiges, aber plastikfreies Outdoor-Produkt zu schaffen. Außerdem ist Schafwolle von Natur aus wasserabweisend, schmutzabweisend, elastisch, atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend. Gert Rücker, in dessen Textilmanufaktur JMB Fashion Team die Westen genäht werden, ist gerne Teil des Projekts: „Die Nachfrage nach heimischer Produktion im Textilbereich ist in den letzten Jahren aufgrund eines höheren Bewusstseins für Nachhaltigkeit wieder merkbar gestiegen. Dass ein Projekt wie AUTwool Schritt für Schritt so wunderbar funktioniert, ist ein sehr gutes Signal für die Branche.“