Drapieren ist wie ein Spiel, ein Versuch neue Ideen zu finden oder Ideen umzusetzen. Für Profi- Schneiderinnen und Designerinnen ist drapieren auch oft eine Hilfe Entwürfe auszuprobieren. Beim Drapieren wird ohne Schnittmuster direkt an der Puppe gearbeitet. Man formt mit Probestoffen einen Prototypen. Der Arbeit liegt eine Idee, eine Skizze zugrunde. Drapieren ist kreativ und macht Spaß.
Designerin und Maßschneiderin Monica Ferrari verrät die wichtigsten Schritte:
VORBEREITUNG
- Mit einem Band die vordere und hintere Mitte und die Taille der Schneiderpuppe markieren.
- Eine Skizze anfertigen.
dra·pie·ren Verb [mit OBJ] (jmd. drapiert etwas)
1. kunstvoll anordnen
2. in geordnete Falten legen
MATERIAL
3. Günstigen Probestoff wie Molino, Musselin, Nesselstoffe oder Futterstoffe verwenden. Das Gewicht des Probestoffs sollte mit dem Stoff der Endversion vergleichbar sein. Helle Stoffe verwenden, damit die Markierungen gut sichtbar sind.
ARBEITSSCHRITTE
4. Ausreichend Stoff mit Stecknadeln -beginnend bei den Schultern – an der Puppe drapieren. Dabei die jeweiligen Markierungslinien an der Schneiderpuppe berücksichtigen. Je nach Skizze und eigener Vorlage Falten, Abnäher oder Raffungen mit Nadeln feststecken.
5. Wenn der Entwurf fertig ist, alle Markierungen mit verschiedenfarbigen Stiften und Symbolen gut sichtbar auf dem Stoff einzeichnen. Alle Informationen (auch Seiten- oder Schulternähte) müssen auf dem Probestoff vorhanden sein.
6. Überschüssigen Stoff z. B. an den Seiten-, Schulternähten oder beim Saum wegschneiden, dabei großzügig Nahtzugabe stehen lassen.
7. Probestoff von der Puppe nehmen. Der Stoff ist nun wie ein Schnittmuster. Alle Informationen und Markierungen werden auf den Stoff für die Endversion übertragen.